Tristan Ferland Milewski

© Ionut Dobre_One World Romania

Biografie

Tristan Ferland Milewski entwickelt und realisiert Dokumentarfilme, Dokumentationen und dokumentarische Sendeformate. In seinen Filmen reizt es ihn, sensibel in Mikrokosmen einzutauchen, um die Gesellschaft im größeren Kontext zu reflektieren. Sein besonderes Interesse liegt hierbei in den Zusammenhängen von Sub- und Alltagskultur und der Hinterfragung gesellschaftlicher Normative von Gender und Sexualität. Seine Arbeit erhielt lobende Kritiken, u.a. in The New York Times, Hollywood Reporter, Variety, Village Voice, Huffington Post, Movie Pilot, Vice, I-D, Spiegel, ZDF Heute, Focus, Tagesspiegel und der Süddeutschen Zeitung.

Sein Kino-Dokumentarfilm DREAM BOAT feierte seine Weltpremiere auf der 67. Berlinale in der Sektion Panorama und lief auf mehr als 40 internationalen Festivals (u.a. DOK.fest München, Sheffield Doc/Fest, Outfest LA). Auf dem DOK.fest München wurde DREAM BOAT für den Arri Award und den Dokumentarfilmmusikpreis nominiert und erhielt international positive Rezensionen. Gay Star News listete die Arbeit unter den "10 besten LGBTQI Filmen 2017", neben "Call Me by Your Name" und "God's own Country".

DREAM BOAT kam 2017 in Deutschland, Frankreich und den USA ins Kino und ist seit Dezember 2017 international auf NETFLIX zu sehen.

Die Dokumentationsreihe MAKE LOVE mit Bestseller-Autorin und Sexologin Ann-Marlene Henning, bei der Ferland Milweski Buch und Regie verantwortete, wurde für den Grimme Online Award 2014 und den Deutschen Fernsehpreis 2017 nominiert. 2013-2017 wurden fünf Staffeln der Reihe gesendet.

1998-2007 kreierte Tristan Ferland Milewski filmische Portraits zahlreicher Pop-Musiker*innen dieser Zeit, wie Madonna, Marilyn Manson, Eminem, Britney Spears, Christina Aguilera, Rihanna und andere und war als Senior Producer und Leiter des Factual Departments bei MTV Networks in London, München und Berlin verantwortlich für die Entwicklung, Regie und Leitung von 30-90 minütigen Dokumentationen und dokumentarischen Sendeformaten wie MTV Access All Areas, MTV Diary, Fett MTV, MTV Fanatic, MTV Masters, MTV Rock am Ring, VIVA Feat. u.a. Als Leiter des Factual Departments war er 2005 - 2007 verantwortlich für alle eigenproduzierten dokumentarischen Formate von VIVA/MTV Networks.

1997 machte er sein Diplom in Foto-/Film-Design an der FH Dortmund mit einem langen Dokumentarfilm und gewann bereits während des Studiums mehrere Kurzfilmpreise, unter anderem juriert durch Christoph Schlingensief.

Tristan Ferland Milewski ist außerdem regelmäßig als Dozent tätig, vorwiegend in den Bereichen Stoffentwicklung, Dramaturgie und dokumentarisches Arbeiten. Er lebt mit seinem Mann, einem Hund, Katzen sowie Lamas und Alpakas im Berliner Umland.

Film

Dreamboat, 2018
Regie: Tristan Ferland Milewski
Kino-Dokumentarfilm
Co-produziert von ZDF und ARTE
Weltpremiere Panorama Sektion Berlinale 2017
Dok.fest Munich 2017: Nominierung für Arri Award und Dokumentarfilmmusikpreis
Auf Netflix weltweit
Gay star news: unter den "10 besten LGBT Filmen von 2017", neben u.a. "Call me by your Name"

Make Love, 2015-2017
Regie: Tristan Ferland Milewski
mit Sexologin und Bestseller-Autorin Ann-Marlene Henning

Staffel 3-5 der 5 teiligen Dokumentationsreihe (ZDF)
Nominiert für den Deutschen Fernsehpreis 2017

Make Love, 2013-2014
Regie: Tristan Ferland Milewski

mit Sexologin und Bestseller-Autorin Ann-Marlene Henning
Staffel 1-2 der 5 teiligen Dokumentationsreihe (MDR, SWR)
Nominiert für den Grimme Online Award 2014

Beziehungskisten, 2013
Regie: Tristan Ferland Milewski

6 Kurzdokumentarfilme
ERGO-Versicherungen
Agentur: Aimaq von Lobenstein

Science of Doubt, 2011
Dokumentarfilm

Buch und Regie: Tristan Ferland Milewski
Konzertreihe des Künstlers "My Name is Claude"

Deine Waffe gegen Gewalt
Awareness Kampagne
Buch und Regie: Tristan Ferland Milewski
BVG Berliner Verkehrsbetriebe
Agentur: Bransch Europe

Leitung Factual Department VIVA / MTV Networks Germany, 2005-2007
Aufbau des Factual Departments

Formatentwicklung, Regie, Leitung aller inhouse produzierten
nonfiktionalen Formate (30 – 90 mins)
mit (Auswahl): Rihanna, Britney Spears, Kanye West, Robbie Williams, Christina Aguilera, Pink, Gwen Stefani, Bon Jovi, Silbermond, Xavier Naidoo u.a.

Senior Producer MTV Networks Germany, 2002-2005
Formatentwicklung, Regie, Leitung von Dokumentationen und Kunstlerportraits (30 – 90 mins)

Auswahl: MTV Access All Areas, MTV Masters, MTV Diary, MTV FANatic, MTV Rock am Ring, MTV Campus Invasion, MTV Weekend Stunt and others
mit u.a.: Rihanna, Britney Spears, Robbie Williams, Christina Aguilera, Madonna, Pink, Gwen Stefani, Kanye West, Bon Jovi, Bryan Adams, Beastie Boys, Black Eyed Peas, Busta Rhymes, Pharrell Williams, Snoop Dogg, Marilyn Manson, Missy Elliott, Jan Delay, Die Ärzte, Die Fantastischen Vier, Eminem, Fettes Brot, Fergie, Fünf Sterne Deluxe, Freundeskreis, Herbert Grönemeyer, Kool Savas, Ludacris, Mando Diao, Xavier Naidoo, Nelly, Dirk Nowitzki, Outkast, Peaches, Run DMC, Samy Deluxe, Sabrina Setlur, Silbermond, Xzibit, Wir sind Helden, Xzibit, 2Raumwohnung

Kool Savas feat. Lumidee – „Die Besten Tage Sind Gezählt“, 2004
Musikvideo
Konzept und Regie: Tristan Ferland Milewski
Sony BMG Music Entertainment

Kool Savas – "Optische Begebenheiten", 2003
Dokumentarfilm
Buch und Regie: Tristan Ferland Milewski
Sony BMG Music Entertainment

Kool Savas – „Bitte Spitte“
Musikvideo
Konzept und Regie: Tristan Ferland Milewski
Sony BMG Music Entertainment

Producer MTV Networks Germany, 2000-2002
Formatentwicklung, Regie, Leitung der Formate Fett MTV und MTV Access All Areas

mit u.a.: Eminem, Dr. DRE, Pharrell Williams, Busta Rhymes, Missy Elliott, Xzibit, Outkast, Deichkind, Jan Delay, Black Eyed Peas, Mobb Deep, Kool Savas, Fettes Brot, Samy Deluxe, Deichkind u.a.
JUICE AWARD (bestes TV Format) fur Fett MTV

Producer MTV Networks Europe, London, 1998-1999
Formatentwicklung und Regie
MTV Millenium Moments, Dokumentationsreihe über 17 Jahre Musikgeschichte
Buch und Regie von diversen Awareness-Kampagnen

Da Geht Einiges, 1997-1998
Dokumentarfilm uber die HipHop-Bewegung in Deutschland

Buch und Regie: Tristan Ferland Milewski
mit Kool Savas, Freundeskreis, Die Fantastischen Vier, Samy Deluxe, Fettes Brot, Fünf Sterne Deluxe, Massive Töne, Eins Zwo, Die Firma, Flying Steps und anderen

Lee Buddah - „Manchmal Ist sie seltsam“, 1997
Musikvideo
Konzept und Regie: Tristan Ferland Milewski

„Felix" und Fu“, 1996-1997
Dokumentarfilme
Buch und Regie: Tristan Ferland Milewski
auf ARTE und in verschiedenen Kunst-Galerien zu sehen

UFOs uber Dortmund, 1994
Mockumentary
Buch und Regie: Tristan Ferland Milewski
Screenings auf internationalen Kurzfilmfestivals

Manchmal, 1993
Kurzspielfilm
Buch und Regie: Tristan Ferland Milewski, Tanja Steiding
auf VOX, VIVA, SFN
Lilo Wanders Award, 1995, ausgezeichnet von Christoph Schlingensief

Off Broadway Award, 1995
Ex-Ground On Screen Award, 1994
Screenings auf internationalen Kurzfilmfestivals

DOKUMENTARFILM

DREAM BOAT

Regie: Tristan Ferland Milewski

Ein Kreuzfahrtschiff und 3.000 Männer - ein Universum, das der Außenwelt normalerweise verschlossen bleibt. Einmal im Jahr sticht das DREAM BOAT in See, eine Kreuzfahrt für schwule Männer, auf der die meisten Passagiere eines gemeinsam haben: den Wunsch, an einem geschützten Ort als der leben und lieben zu können, der man ist. Der Countdown läuft für sieben Tage: Jagd nach Freiheit, Liebe und Glück unter sudlicher Sonne – doch mit im Gepäck reisen bei allen auch ihre persönlichen Geschichten und Hintergründe…

Mit Herz und Humor begleitet der Film fünf Männer aus fünf Ländern auf der Suche nach ihren Träumen, fernab von familiären, sozialen und politischen Restriktionen. Die Passagiere kommen aus 89 Nationen. Für viele von ihnen ist es in ihren Heimatländern gefährlich, offen zu leben. Schon Monate vorher haben sie dieser Reise entgegen gefiebert. Nun sind die Körper gestählt und die Koffer gefüllt mit Push-Up-Badehosen, knappen Outfits und glamourösen Kostümen. Sonne, Meer, nackte Haut und viel Testosteron liegt in der Luft. Tag und Nacht, Zeit und Raum verschmelzen im Rhythmus der Partymusik. Doch im Schwebezustand dieser traumhaften Reise werden die fünf Männer vor allem mit sich selbst konfrontiert und einige spüren, dass man sich auch zwischen 3.000 potenziellen Partnern ziemlich einsam fühlen kann. So wird die paradiesische Kreuzfahrt ganz unerwartet zur inneren Odyssee, einer Reise zum eigenen Kern.

Wie viele Hoffnungen wird das DREAM BOAT erfüllen können?


Weltpremiere: 67. Berlinale, Sektion Panorama

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„Skurril, witzig, berührend. [...] Eine Kreuzfahrt als gesellschaftliche Utopie. Ein Film, der das Herz berührt"
ZDF Heute

„Da sieht man, dieser Film schaut auf das Kleine und das Große, Kondome und Kreuzfahrtschiff. Er wird die Persönlichkeiten einzelner Protagonisten zeigen, und er wird ihren kollektiven Traum als Masse ins Bild setzen. Milewski […] verleiht Sehnsucht und Sex eine ganz eigene Ästhetik.”
Süddeutsche Zeitung Feuilleton

„Ein Film, der dir die Hoffnung in das Kino zurückgibt."
Screen Anarchy

„Weit davon entfernt nur ein Abbild der schwulen Gemeinschaft zu sein, bietet Dream Boat die Metonymie einer vom Kapitalismus aufgefressenen Welt bis an die Grenzen ihrer intimsten Konsequenzen"
I-D Vice

„Die wahre Genialität von Milewskis Film liegt darin, wie er leichthändig die Unterschiede zunichtemacht, von denen wir glauben, dass sie die heterosexuelle Erfahrung von der der LGBT Gemeinde trennt. Dream Boat zeigt uns ein für alle Mal, dass jeder von uns sich nach dem Gleichen sehnt und das Gleiche braucht: Jemanden, der uns liebt, genauso sie wir sind."
Huffington Post

„Dream Boat sollte gesehen und gezeigt werden. Es ist mehr als ein Dokumentarfilm, es ist ein Zeitdokument, das wir in zehn oder hundert Jahren wieder ausgraben werden."
Garcon Magazine



DOKUMENTATIONSREIHE

MAKE LOVE

Regie: Tristan Ferland Milewski

In unserer vermeintlich aufgeklärten Gesellschaft, in der Sex im öffentlichen Raum allgegenwärtig ist, sind die wahren Tabus das Schweigen, die Unsicherheiten und die Wissenslücken in unseren privaten Beziehungen.

In der Dokumentationsreihe Make Love tauchen wir mit der Sexologin, Paartherapeutin und Bestellerautorin Ann-Marlene Henning in die Lebensrealität unterschiedlicher Paare zwischen 20 und 100 ein. Mit Fachkompetenz, Fingerspitzengefühl und ihrer erfrischenden Natürlichkeit will Henning gemeinsam mit den Paaren dieses Schweigen brechen. Das ist nicht immer einfach und sehr emotional, denn Sexualität ist eines der grundlegendsten und sensibelsten Themen unseres Lebens. Jede Geschichte ist anders, und dennoch berührt sie grundmenschliche Fragen, Ängste und Sehnsüchte zum Thema Sexualität, die wir alle kennen.

Ob jung, ob alt, ob hetero- oder homosexuell, ob gesund oder mit körperlicher Einschränkung – im Austausch mit Henning lernen die Partner, sich selbst und den anderen wirklich wahrzunehmen und so zu echter Intimität zu finden. Die beruhigende wie aufregende Botschaft des Ganzen: Liebe machen kann man lernen.

Die fünfteilige Dokumentationsreihe erhielt Nominierungen für den Deutschen Fernsehpreis 2017 und den Grimme Online Award.

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„Explizit, ohne pornographisch zu sein; empathisch ohne aufdringlich zu wirken; immer witzig, nie peinlich. Eine solche Stimme hat der öffentlichen Debatte gefehlt…"
Stern

„Eine der mutigsten und provokantesten deutschen Fernsehproduktionen seit Jahren."
Focus

„Make Love, not Volksmusik -Tabulos, ernsthaft, konkurrenzlos. ...Schon die erste Folge, sie wurde gerade in Berlin gezeigt, nimmt dem Thema alles Schlüpfrige, Schmierige, Sabbernde."
Tagesspiegel

„Ja, zu diesem Format braucht es Mut. Gut, dass der MDR ihn hatte. Gut auch, dass der MDR mit den richtigen Leuten zusammenarbeitet."
Zeit